Brandschutzwochenübung 2017: Vier vermisste Personen im Gebäude

Kirchdorf/MS/12.10.2017 Um 19:30 Uhr heulten die Sirenen in Kirchdorf. Einmal im Jahr findet eine "geheime" Übung im Rahmen der Brandschutzwoche statt. Nur drei Eingeweihte unter den Kirchdorfer Floriansjüngern, die mit der Vorbereitung der Einsatzübung betraut wurden, wussten Bescheid. Für die Feuerwehren Abensberg und Wildenberg kam angekündigt um 19:30 ein Funkabruf über Digitalfunk. "Brand eines Wohnhauses - vermisste Personen im Gebäude! - Untermantelkirchen 3.", so lautete die Einsatzmeldung durch die Leitstelle in Landshut. Viel mehr erfährt die Feuerwehr beim realen Einsatz auch nicht - eher noch weniger.

Bild: (c) Christian Meier, Der Einsatzleiter bespricht sich mit seinem Gruppenführer über den Einsatz des Atemschutztrupps zur Personenrettung.

Freilich ist es im Rahmen der Übung nicht so einfach, den Brand zu lokalisieren, obwohl zwei starke Nebelmaschinen das ehemalige Wohngebäude von landwirtschaftlichen Erntehelfern genutzt, stark verrauchten. Die vorgehenden Atemschutztrupps aus Abensberg, Wildenberg und Kirchdorf hatten ihre Mühe, die vermissten Personen in dem weitläufigen und verwinkelten Gebäude aufzufinden und zu retten - doch es gelang. Die nagelneue Drehleiter aus Abensberg kam für Löscharbeiten und zum Retten einer Person zum Einsatz. Das Löschwasser reichte, steht doch ein Bachlauf und zwei Unterflurhydranten zur Verfügung. Brennt der Gebäudekomplex jedoch komplett und lichterloh, ist eine Löschwasserversorgung in Form von Güllefässern unabdingbar.


Bild: (c) Christian Meier, Die Drehleiter der Feuerwehr Abensberg wird in Stellung gebracht. Ordentlich viel Platz braucht dieses Fahrzeug in jedem Fall. Deshalb immer die markierten Aufstellflächen vor Mehrfamilienhäusern und anderen Objekten frei halten.


Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Wehren verlief problemlos. Sicherlich klappt nicht alles perfekt, aber der fiktive und durchaus anspruchsvolle Übungsablauf, konnte von den beteiligten Wehren kompetent abgearbeitet werden. "Wir haben nicht jeden Tag einen Großbrand mit vermissten Personen...", erzählt Gruppenführer Markus Huber aus Kirchdorf, deshalb müssen wir üben. "Je realitätsnaher, umso besser!". Der Seniorchef der Firma Terradukt in Untermantelkirchen spendierte die Getränke, der Feuerwehrverein die Wurstsemmeln. "Es ist schön zu sehen, dass es so viele freiwillige Feuerwehrler gibt. Erst beim letzten Starkregen waren wir froh, dass die Feuerwehr uns zwei Tage lang unermüdlich geholfen hat. Dankeschön, dass es euch gibt!", so Georg Lidl Sen..


Bild: (c) Christian Meier, links: Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Abensberg, rechts: Das MLF der Feuerwehr Kirchdorf

 

Die Anfahrt der Feuerwehr Abensberg im Video!
https://www.facebook.com/FeuerwehrAbensberg/videos/10154947181561778/


Auf das Bild klicken, um zum Video zu kommen.

 

 


Bild: (c) Christian Meier,  Die Steckleiter wurde zum Retten einer eingeschlossenen Person aus dem Brandgebäude verwendet. Der vorgehende Atemschutztrupp darf nur mit Wasser am Strahlrohr ins Gebäude vordringen. Ein Rettungstrupp steht stets bereit.

 


Bild: (c) Christian Meier, Die Krankentrage steht zum Abtransport an den Verletzensammelplatz bereit.

 


Bericht: (c) Michael Schiller, Feuerwehr Kirchdorf, 12.10.2017

Kommentieren